Tag 2: Mitte Februar, trübes Wetter teils leichter Regen, 3 Grad.
Ich nehme das Bike vom Netz, stecke den Gumminuppi wieder auf den Anschluss am Akku und schiebe das Bike aus der Garage. Voller Freude auf die zweite Fahrt ins Büro setzte ich den Helm auf den Kopf, steige auf das Pedelec und radel los.
Aua denke ich mir, was ist da los!!?? Ach ja, die Fahrt von gestern, der Po erinnert sich wohl genauestens daran und dass trotz der gepolsterten Fahrradose. Hierzu habe ich mir von erfahrenen Radlern sagen lassen, dass der Po sich erst an den Sattel gewöhnen muss, wie lange es dauert? Werde ich herausfinden J
Heute habe ich den Pulsgurt angelegt und bin gespannt wie entspannt die Fahrt wirklich wird. Wie den Bildern zu entnehmen ist, ist das Streckenprofil sehr flach.
Ich schalte das Display ein und stelle auf den Sport Modus (meiste Power, meiste Leistungsunterstützung) – so mag ich das. Schon beim ersten Tritt in die Pedale ist die Power wieder sehr gut spürbar und das Bike schießt los. Es dauert nur ein paar Sekunden bis die 25 km/h erreicht sind. Bei ca. 25km/h hört der E-Antrieb auf zu unterstützen, leider J.
Ich radle den ersten Anstieg in Oeffingen hoch und biege von der Hauptstraße ab in Richtung Feldweg, der mich direkt nach Waiblingen bringt. Es ist beindruckend wie einfach und ohne viel Anstrengung es sich treppeln lässt. Egal ob bergauf oder auf der Geraden die Geschwindigkeit lässt sich locker und leicht halten, wie man am Geschwindigkeitsverlauf sehen kann.
Nach 58 min bin ich in Schorndorf angekommen (Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 22,2 km/h). Die Fahrt verlief trotz der Witterung sehr gut. Durch den elektronischen Antrieb des Fahrrads bin ich mühelos nach Schorndorf gefahren. Mein fast gänzlich trockenes Fahrradtrikot und die konstant niedrige Herzfrequenz (Puls 72) während den 22 Kilometer Fahrtwegs zeigten mir direkt am zweiten Tag, dass ein Pedelec (E-Bike) durchaus zur Hinfahrt zur Arbeitsstätte geeignet ist. Ein kurzer Trikotwechsel und die Arbeit am Schreibtisch kann losgehen.
Die Rückfahrt ist wie erwartet genauso angenehm und schnell wie die Fahrt heute Vormittag. Allerdings konnte ich etwas fester in die Pedale treten, zu Hause wartet ja die Dusche und nicht die Kollegen. Mit einem Schnitt von 24,6km/h und einem deutlich hören Puls (~136) komme ich, trotz kleinem Umweg (+2km), leicht verschwitzt aber sehr zufrieden zu Hause an. Frische Luft nach einigen Stunden Büro, gepaart mit etwas sportlichem Engagement verschafft ein ausgeglichenes Körpergefühl und man kann sich guten Gewissens der wohl verdienten Couch widmen. J
Der Ladestand des Akkus beträgt noch 36% als ich das Fahrrad wieder in der Garage an das Netz hänge, nach ca. 50 km Fahrt bei voller Unterstützung (Sport Modus) von Fellbach nach Schorndorf und wieder zurück. Das ist durchaus ein akzeptabler Wert der noch genug Potenzial frei lässt um bei schönem Wetter auch mal einen etwas längeren Umweg zu radeln.
Fazit:
Auch bei niedrigen Temperaturen und mäßigem Wetter ist die Fahrt zur Arbeit mit einem Pedelec mühelos zur bewerkstelligen. Gute Bekleidung sowie Zubehör (u.a. Beleuchtung) sind jedoch zwingend erforderlich, damit die Fahrt bei 3 Grad nicht zur Tortur und bei morgendlicher Dunkelheit nicht zur Gefahr wird. Speziell für kürzere Anfahrtswege bis 15km sehe ich sehr großes Potenzial für das Pedelec als Ersatz für den Zweitwagen. Eine Anfahrt von ca. einer Stunde bei einem Fahrtweg von 22km sehe ich für mich als Obergrenze für die tägliche Fahrt zur Arbeitsstätte, da sonst die Fahrzeit insgesamt zu lange wäre.
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass ich besonders die sportliche Betätigung durch das morgendliche Fahrradfahren als tollen Einstieg in den Arbeitsalltag empfand, da ich frisch und ausgeruht auch dank der Sport-Modus zur Arbeit erschienen bin.
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